Abermals außerhalb…

Bin seit der ersten Dekade Oktober geplant wieder in Fonyód. Das kann man kritisch angesichts Corona sehen oder man versucht das Leben weiter zu leben mit allen Vorsichtsmaßnahmen, die einem persönlich möglich sind. Trotz steigenden Infektionszahlen in Deutschland und den Nachbarländern bin ich gefahren. An den Grenzen Deutschland/Tschechien und Tschechien/Österreich keine Spur von Kontrollen…wegen Corona. An der Grenze Österreich/Ungarn auf der Autobahn A4 Wien/Budapest bei Nickelsdorf/Hegyeshalom war wie bereits bekannt Kontrolle. Diese galt schon seit dem 1.September als in Ungarn das Infektionsgeschehen zunahm, in anderen Ländern aber auch. Da ich eine Aufenthaltsgenehmigung und eine Wohnkarte habe, war die Einreise für einen EU-Bürger unproblematisch mit der Folge, dass alle Einreisenden selbst in eine 10tägige häusliche Quarantäne gehen, diese auch streng einhalten.

Zu diesem Zeitpunkt war das Komitat Somogy kein Risikogebiet…bis dann zum 24 Oktober. Nach meiner diszipliniert absolvierten Quarantänezeit, man hat sich genug an noch vor dem Winter zu erledigenden Tätigkeiten aufgehoben, war ich über Online mit der Ausländerbehörde in Kaposvár für den 26. Oktober zur Aktualisierung meiner hiesigen Aufenthaltspapiere im Termin. Also wieder einmal in die Komitatshauptstadt….50km von Fonyód. Inzwischen war der 23.Oktober als Feier- und Gedenktag an den Aufstand von 1956 gewesen, hier wird über die Revolution für die Unabhängigkeit von der russischen Besetzung gesprochen. Daran wird im Straßenbild aller Orts erinnert, in Kaposvár besonders zu sehen in der Fußgängerzone und an öffentlichen Gebäuden…vom Versuch einer nicht ererbten Unabhängigkeit. Davon haben die heutigen nachgewachsenen Sozis in Deutschland scheinbar null Ahnung.

Große Disziplin im öffentlichen Bereich, man merkt es an der gedrückten Stimmung und an den Gesichtsmasken. Im Erscheinungsbild waren Ordnungshüter nicht erkennbar, das Leben geht mit den selbst eingehaltenen Einschränkungen auch hier weiter, ohne erkennbares Murren oder Protest oder Demos wie in Deutschland. Den vereinbarten Termin zwischen 13 – 14 Uhr habe ich eingehalten, wie mal gelernt “10 Minuten vor der Pünktlichkeit”….Aber auch weitere Leute haben schon gewartet, allerdings ohne Termin. Um 14 Uhr war ich wieder vor der Tür nachdem meine vorgebrachten Angelegenheiten zufriedenstellend erledigt wurden, die Verwaltungsgebühr mit 1000 Forint ist sehr überschaubar.

Etwa 2km zurück durch die Fußgängerzone zum Parkplatz bei Lidl und Obi und ohne weiteren Aufenthalt auch zurück nach Fonyód… Vor dem kommenden Winter gibt es bekanntermaßen noch einiges zu tun an Haus und Hof in den nächsten Tagen, vielleicht aber durchschaue ich folgend die jetzt in Gang gebrachten förderalen Einschränkungen in Deutschland auch hinsichtlich der Quarantäne für Reiserückkehrer…mal sollen 14 Tage gelten, andermals jedoch 10 Tage…im gleichen Zusammenhang wird auf die Bußgeldhöhen gegen den “Täter” hingewiesen…was gilt ? Vielleicht fahre ich nach der Quarantäne mal zum Markt oder zum Tanken nach Hohenwutzen, das soll ja wohl trotz aller Ampeln auf Rot möglich sein ???

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