Ein Eingriff…

Die S-Bahn verkehrte hier bei uns im Januar nicht, dass weil auch bekannt von Strausberg-Nord bis irgendwo auf dem Weg bis nach Berlin an der Strecke gebaut wurde. Bei uns machte sich das so ua. bemerkbar, dass stundenlang mit Motorkettensägen an kernigen Bäumen, hier Buchen und Robinien, im Stadtwald gewerkelt wurde und die Bäume kreuz und quer gefällt wurden und alles chaotisch hinterlassen und liegen blieb, ran bis an den von vielen Bürgern und Besuchern der Stadt genutzten Fußweg der “Walddurchwegung”.

Ob es dazu eine Fällgenehmigung der Stadtverwaltung gegeben hat wäre noch nachzufragen, zumal die Stadt eine seit Jahren verbindliche Baumschutzsatzung hat, Zweifel melde ich an….

Da die Sägen tagelang zu hören waren ist anzunehmen, dass entlang der Bahn-Trasse bis Vorstadt ähnliche Zustände dort im Wald zu sehen sind !

Vor wenigen Jahren musste hier bei uns in der Hegermühle am Hang vom Rodelberg ein Strauch, der vom an privaten Stellplätzen angrenzenden städtischen Grundstück wucherte zurück zu schneiden war, gestutzt werden. Der Strauch wucherte ohne irgendeine Rückschnittpflege bis über PKW’s, die auf privaten Stellplätzen standen und weiter stehen. Ein Riesenbohei entstand…Rückschnitt so einfach geht nicht, weil es schließlich alles Stadtwald sei. Ok,Ok…Vororttermine brachten nach zäher Diskussion endlich das Ergebnis des Rückschnittes, damit die Autos wieder vollständig auf den Eigentum-Stellplätzen stehen konnten, ohne dass Teile der PKW’s von den Sträuchern zerschrammt wurden.

Hier ging es nun richtig und wieder um Stadtwald…ob wieder mit Bohei…oder ist das Ergebnis und die Hinterlassenschaft nach S-Bahn Bau der Verwaltung überhaupt bekannt?

Heute Berliner Zeitung gelesen….wie wahr

Kommentar:

Impfen in Brandenburg: Desaster mit Ansage

Brandenburg ist bei der Impfquote das Schlusslicht aller Bundesländer – und selbst dran schuld.

Birgit Walter, 24.2.2021 – 15:40 UhrArtikel anhören

ImagoGlücklich, wer hier einen Termin hat: Impfzentrum Schönefeld

Potsdam – Die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) ärgert sich über den Begriff „Impfchaos“ in Brandenburg: „Es war nicht chaotisch … Das weise ich zurück“, sagt sie. Eine klare Haltung – aber wie war es dann? Planvoll, besonnen und organisiert? Als es im Januar mit dem Impfen losgehen sollte, brach als Erstes die Telefonleitung 116 117 zusammen. Einen Ansturm von 200.000 Anrufern halte keine Hotline der Welt aus, verteidigt sich Nonnemacher. Sie beklagt auch, dass die Wut der Bürger auf ihr Ministerium niederging, als treffe die dort lauter Unbeteiligte. Man sei kaum noch arbeitsfähig gewesen.

Was erwartet eine Ministerin, wenn sie Hunderttausend über 80-Jährige auffordert, sich ab 4. Januar einen Impftermin am Telefon zu besorgen? Dass die alten Herrschaften, die nichts sehnlicher wünschen, als sich durch Impfen ein bisschen Sicherheit und ein paar Freiheiten für ihr Leben zurückzuerobern, dass die nicht sofort am ersten Tag ans Telefon eilen? Weil Leitungen glühen könnten?

Aber auch die Geduldigen blieben chancenlos. Die Hotline vergibt seit Wochen keinen Impftermin mehr. Wer sich als Hochbetagter heute durch das Menü klickt, erfährt ganz am Ende: April, April! „Vorübergehend“ keine Termine in Brandenburg wegen „ausgesetzter Impfstofflieferungen“. Informationen entnehme man der Presse oder der Website. Kein Chaos?

Auch eine Onlineplattform des Deutschen Roten Kreuzes ist längst abgeschaltet. Auf der sollten Heimleiter für ihre Alten- und Pflegeeinrichtungen Impfteams ordern, oft wochenlang erfolglos. Die Heimbewohner haben bislang nicht mal ein Viertel der in Brandenburg ausgeteilten Impfdosen abbekommen.

Zum Vergleich: Berlin setzte von Beginn an klare Prioritäten. Hier sind alle Heime durchgeimpft. Schließlich begründet die Politik ihren dramatischen Lockdown seit Monaten mit dem Schutz der vulnerablen Gruppen besonders in Heimen. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts retten zehn Impfungen von Menschen über 80 ein Menschenleben. Bei Jüngeren ist das Verhältnis rund 200 zu eins. Brandenburg dagegen unterscheidet spitzfindig zwischen rein stationären und gemischten Alten- und Pflegeheimen. In der Praxis heißt das, wenn endlich ein Impfteam in einem Heim eintrifft, impft es nur die bettlägerigen Heimbewohner, nicht aber die Hochbetagten eine Etage höher. Die müssen an die Hotline, falls die irgendwann wieder in Betrieb geht. Und dann können sie zusehen, wie sie mit ihrem Rollator ins weit entfernte Impfzentrum rollen. Kein Chaos?

Zwischenzeitlich machten Brandenburger Bürgermeister und Landräte Schlagzeilen, weil sie sich oder Mitarbeiter ihrer Verwaltung impfen ließen – jenseits jeder Priorität. Zuletzt wurde 9000 Bürgern ihr mühsam eroberter Termin wieder abgesagt. Sie erhalten demnächst einen Brief mit einer „Sonder-Telefonnummer“. Damit dürfen sie sich nochmals bewerben.

So sieht es aus, das Brandenburger Impfchaos. Nur die Wahrnehmung der Ministerin unterscheidet sich gründlich. Der Lausitzer Rundschau sagte sie: „Wir haben in extrem kurzer Zeit das Impfen in den Heimen organisiert, die mobilen Teams aufgebaut und die Impfzentren wie geplant an den Start gebracht.“ Das alles sei ein „riesiges logistisches“ Projekt. Schließlich behauptet sie: „Bei uns läuft es nicht schlechter als anderswo.“

Das ist nicht einfach politisch abgehoben, das grenzt an Frechheit. Brandenburg mit gerade 2,5 Millionen Einwohnern hat bisher – Stand Mittwochmorgen – 87.000 Impfungen zustande gebracht. Nordrhein-Westfalen hat 744.000 Bürger von 18 Millionen geimpft – das verlangt Logistik. Brandenburg bildet in der Impfquote das Schlusslicht aller Bundesländer. Aber für Vergleiche muss man nur bis Berlin blicken. Den Unterschied macht nicht Flächenland oder Stadtstaat, sondern die Haltung zur Aufgabe. Berlin braucht keine Hotline, sondern lud seine Bürger freundlich per Brief zum Impfen ein. Die Hochbetagten dürfen im Taxi anreisen. Brandenburger versauern währenddessen in Warteschleifen.

In Potsdam hat man anders als in Berlin einfach die Arbeit verweigert, Daten zu erheben, Impflisten zu erstellen, den Überblick zu bekommen. Brandenburg weiß nicht, wer gerade impfberechtigt ist. Es wartet bequem auf die Rückmeldung der Hochbetagten am Telefon. Wer nicht anruft, hat Pech gehabt. Dazu wurde die Organisation und Verantwortung auch noch abgeschoben auf das DRK, die Kassenärztliche Vereinigung und sonstige Partner. Nicht schlechter als anderswo? Man muss das nicht Chaos nennen, Impfversagen stimmt eher.

Kommentar Ende

Meine Frage dazu :

Wer von den Verantwortlichen stellt sich der Zahl der Toten…? Ich denke niemand…auch Pech gehabt !




Virtueller Sondergipfel

FOCUS-Online-Autor Ulrich Reitz 

Donnerstag, 21.01.2021, 12:03

Zitat Beginn:

Sollen Corona-Geimpfte wieder reisen dürfen? Darüber streitet Merkel heute mit Brüssel

February 7 2019 Bratislava Slovakia Chancellor of Germany Angela Merkel seen speaking duringimago/ZUMA PressErst beim Impfen zu patzen und dann den Menschen eine Perspektive zu verweigern – das geht nicht

Angela Merkel sagt, man könne ja schlecht den Menschen noch im April sagen: Der Friseur bleibt zu. Da hat sie recht. Wir brauchen eine Perspektive, den Blick nach vorn ins Helle, wieder Hoffnung. Von einem Stotter-Lockdown zum nächsten, das kann nicht die Lösung sein.

Und von den politischen Akteuren kann man erwarten, dass sie mehr tun als sich von einem Detail zum nächsten, von einem gebrochenen Versprechen zum nächsten, durchzuwurschteln. Masken nein, Masken ja, erst nur Restaurants schließen, dann doch auch den Einzelhandel, Schulen auf, Schulen zu. Ausgangssperre nein, Ausgangssperre ja, aber vielleicht dann doch erst Anfang Februar? So wird das verloren gehen, was am wichtigsten ist: Vertrauen.

Am heutigen Donnerstag geht es um eine solche Perspektive. Da treffen sich die europäischen Staats- und Regierungschefs zum virtuellen Corona-Sondergipfel. Dort geht es dann um einen europäischen Impfpass, mit dem man leichter von Land zu Land reisen kann, wenn das dann wieder geht. Damit es aber wieder funktioniert, muss dieser Impfpass jetzt entwickelt werden, das geht schließlich nicht von heute auf morgen.

Diskussion um EU-Impfpass: Der Bremser Deutschland wird beidrehen müssen – und das ist auch gut so

Zuerst war nur Griechenland dafür – mit guten Gründen. Ohne Corona wäre das Land wieder aus den Schulden heraus gekommen, erstaunlich genug, nun aber sehen die Griechen nur eine Chance, das zu schaffen: Die Menschen aus Europa müssen wieder den Urlaub in ihrem schönen Land verbringen können. Denn fast ein Drittel des griechischen Bruttosozialprodukts hängt am Tourismus. Der europäische Impfpass, so das Plädoyer der Griechen, soll dabei helfen.

Auf die Griechen folgten die Portugiesen, die Kroaten, die Österreicher. Allesamt Reiseländer. Aber es gibt einen großen Bedenkenträger. Auf der Bremse stehen – die Deutschen. So lange unklar sei, ob der Impfstoff nicht auch dafür sorge, dass andere Menschen durch Geimpfte nicht mehr angesteckt werden könnten, sei diese Diskussion verfrüht, erklärte der deutsche Europaminister Michael Roth von der SPD. Persönlich kann man dem Mann keine Vorwürfe machen: Jetzt über so genannte Impfprivilegien tunlichst nicht einmal zu sprechen, das ist die Linie der gesamten Bundesregierung. Sie wird sich freilich nicht mehr lange halten lassen, die Diskussion mit den Reiseländern ist der erste Vorbote dafür. Die Bundesregierung wird beidrehen müssen, und das ist auch gut so.

Über Privilegien für Geimpfte denkt Merkel nicht nach – dabei geht es um einen Akt der Wiedergutmachung

Wieder Reisen zu können, das ist eine der großen Perspektiven für die Menschen, die zunehmend an dem leiden, was der Soziologe Heinz Bude eine „aggressive Gereiztheit“ nennt. Die Deutschen sind Reise-Weltmeister. Sie halten Reisen nicht für Luxus, sondern für menschlich systemrelevant. Wenn nun Angela Merkel richtigerweise an die Notwendigkeit denkt, den Bürgern eine Perspektive zu geben, weshalb denkt sie nicht ans Reisen?

Natürlich ist die Debatte schwierig. Denn bei so einem Impfpass geht es nicht um das Reisen allein. Es geht dann auch darum, ob man wieder ins Theater darf, wenn man gegen Corona geimpft ist und das mit einem solchen Dokument beweisen kann. Oder ins Restaurant. Oder eben in den Flieger. Die australische Fluggesellschaft Quantas hat schon vor Wochen verkündet, nur noch Geimpfte an Bord zu lassen.

Es geht um einen Akt der Wiedergutmachung oder der Rückgabe: von Grundrechten. Die haben die Regierungen den Menschen in der Corona-Krise genommen, aber es wird die Zeit kommen, sie ihnen wieder zurück zu geben. Wann will man darüber reden – etwa erst, wenn die ersten geimpften Demonstranten in Berlin wütend vor dem Kanzleramt stehen?

Impf-Privilegien: Union und SPD fürchten Zweiklassengesellschaft – aber die wird es ohnehin geben

Noch haben Union und SPD Angst vor dieser Diskussion. Sie fürchten eine Zweiklassengesellschaft. Aber die wird es ohnehin geben, diesmal aber nicht eine von Armen und Reichen, sondern von Geschützten und Ungeschützten. Je mehr Menschen durch eine Impfung vor dem Virus geschützt sind, desto größer wird der Druck auf die Regierungen in Bund und Ländern werden, sie wieder tun und lassen zu lassen, was sie wollen. Weil sie es dürfen. Das ist ihr gutes Recht, weshalb sollten sie es nicht einfordern?

Im Kern geht es um die Frage: Was ist solidarisch? Sollen die Geimpften auf die Ungeimpften warten müssen? Wenn die, die tun, was einer Solidargemeinschaft hilft, nämlich die Verbreitung des Virus einzudämmen, faktisch durch den fortgesetzten Entzug ihrer Grundrechte bestraft werden sollen – was soll daran gerecht sein? Zuletzt hat die SPD sogar laut darüber nachgedacht, der Privatwirtschaft zu verbieten, Geimpfte gegenüber nicht Geimpften zu bevorzugen. Das ist genau der falsche Weg, es wäre Sozialismus a la DDR: Die Gleichheit im Elend.

Erst beim Impfen zu patzen und dann den Menschen eine Perspektive zu verweigern – das geht nicht

So ein europäischer Impfpass macht natürlich nur Sinn, wenn genügend Menschen geimpft sind, wenn alle, die wollen, sich impfen lassen können. Deshalb ist es ja so fatal, dass die Bundesregierung den Impfstart verstolpert hat, weil sie die Impfstoff-Beschaffung nach Brüssel delegierte und dachte, damit sei die Angelegenheit erledigt. War sie auch, allerdings im Schlechten. Nirgendwo wird das Brüsseler Unvermögen deutlicher als an den täglichen Grafiken über die Zahl der Geimpften: Israel: 31 Prozent geimpft, Deutschland: 1,5 Prozent geimpft. (Großbritannien: Sieben Prozent, USA: 3,7 Prozent). Die Folgen sind fatal, im wahrsten Sinn des Wortes.

Am Mittwoch Morgen hat das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen einen Impfstopp verhängt. Gegen 9.40 Uhr schickten die Krisenstäbe in den Krankenhäusern an ihre Mediziner ein Mail – leider werde das Impfen des Klinikpersonals auf Veranlassung des Gesundheitsministeriums sofort gestoppt. Weil nicht genug von dem Stoff lieferbar ist, weil Pfizer gerade das Werk in Belgien ausbaut, können Ärzte, auch jene, die mit Corona-Patienten zu tun haben, nicht weiter geimpft werden.

Auch das schafft übrigens eine Zweiklassengesellschaft, und zwar in den Krankenhäusern: Ein Teil der Ärzte ist schließlich schon geimpft. Der Impfstopp in NRW gilt auch für 80-jährige, die daheim leben. Die 53 Impfzentren können erst am 8. Februar  anfangen, zu arbeiten. Eine Woche später als geplant.

Wie gesagt: Erst beim Impfen zu patzen und dann den Menschen eine Perspektive zu verweigern – das geht nicht. Wir müssen endlich raus aus der Ohnmachtslogik.

Zitat Ende !

Heute im Tagesspiegel zu lesen…und wie ist es bei uns in Brandenburg ?

Zitat Anfang:

In einem Pflegeheim in Lichtenberg starben im November mindestens 15 Personen. Foto: dpa
© DPA

Pflegeheime wurden Hotspots Für die vielen Corona-Toten in Berlin gibt es Verantwortliche

Heute 06:46 UhrFelix Hackenbruch

Jeder zweite Corona-Tote in Berlin steckte sich in Pflegeheimen an. Schuld sind ein krankes Gesundheitssystem und eine zögerliche Politik. Ein Kommentar.

Die Realität ist verstörend und schmerzhaft: Mehr als jeder zweite Corona-Tote in Berlin hat sich zuvor in einem Pflegeheim angesteckt. Das sind 492 von 899 Verstorbenen. Infiziert haben sich in Berliner Pflegeheimen seit Pandemiebeginn insgesamt 3425 Menschen. Vor einem Monat waren es noch 1021 gewesen. Hinter jeder Zahl steckt ein Schicksal, ein Menschenleben. Und dies sind Fälle, die vermeidbar waren.

Für die Pandemie ist niemand verantwortlich, für die hohe Zahl von Toten in den Pflegeheimen schon. Seit Monaten ist bekannt, dass alte Menschen besonders gefährdet sind. Seit Monaten warnen Mediziner und Virologen, dass die Heime und ihre Bewohner besonders geschützt werden müssen. Heute liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei den über 90-Jährigen in Berlin bei schier unfassbaren 834,3. Wie konnte das passieren?

Es sei jetzt nicht die Zeit, die Schuldfrage zu stellen, sagte der Gesundheitsstadtrat aus Mitte, nachdem in dieser Woche in seinem Bezirk ein Corona-Ausbruch in einem Heim mit mindestens 23 Toten bekannt wurde. Andere Gesundheitsstadträte wollen die Öffentlichkeit am liebsten gar nicht mehr informieren. Sie fürchten verzerrende Berichte, dass Einrichtungen an den Pranger gestellt würden und das Personal weiter demoralisiert werde.

Für Angehörige muss das wie Hohn klingen. Während Krankenhäuser halbwegs geschützt wurden, sind Pflegeheime ins Zentrum des Sterbens an und mit dem Virus gerückt. Mütter, Väter, Omas, Opas, Schwiegereltern sind kurz vor Weihnachten gestorben. Meist innerhalb von Tagen, fast immer ohne Abschied. Einfach weg. Selbst an den Beerdigungen kann nur der engste Familienkreis teilnehmen. Und daran wird sich vorerst nichts ändern, in Berlins Pflegeheimen liegt die Todesquote bei 15 Prozent der Infizierten, Tendenz steigend. Wer sich jetzt infiziert, erlebt vielleicht kein Weihnachtsfest mehr.

Für diese Toten gibt es Verantwortliche. Amtsärzte sprechen im Vertrauen von Heimleitungen, die ihren Angestellten erlaubten, ohne Maske zu arbeiten. Heimleitungen gestehen, dass sie Infizierte aus Doppelzimmern nicht isolieren konnten – wegen Platzmangels. Pflegekräfte berichten, dass sie angewiesen wurden, auch krank zum Dienst zu erscheinen – und Schutzausrüstung fehlt. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) erzählt von Leiharbeits-Pflegern, die beim ersten Corona-Befund den Dienst abbrechen, und von mobilen Testteams, die „Däumchen drehen“, weil niemand ihre Hilfe anfordert.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere runderneuerte App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Doch es wäre falsch, pauschal den Pflegekräften die Schuld zuzuschieben. Wenn einige Heimleitungen jetzt versagt haben, dann weil sie gefangen sind in einem Gesundheitssystem, das schon lange krank ist. In dem nicht Gesundheit und bestmögliche Pflege im Mittelpunkt stehen, sondern Personaloptimierungen und Gewinne.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Berliner Pflegeheimen bezahlen selbst einen hohen Preis: 1619 von ihnen haben sich in ihrem Beruf infiziert. Seit Monaten stehen sie in der ersten Reihe an der Corona-Front. Schlecht bezahlt, schlecht ausgebildet, kaum gewürdigt. Der Applaus aus dem Frühjahr ist längst verklungen, zurück bleibt Erschöpfung und keine Aussicht auf Besserung.

[Das Coronavirus in Berlin: Jeden Morgen ab 6 Uhr berichten Chefredakteur Lorenz Maroldt und sein Team im Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint über die aktuellsten Entwicklungen. Kostenlos und kompakt: checkpoint.tagesspiegel.de]

Vielmehr ist dies ein Versagen der Politik. Dort kannte man die Entwicklung der Zahlen – und tat lange nichts. Hoffte weiter auf das Weihnachtswunder, während in immer mehr Heimen der Notstand ausbrach. Die Öffentlichkeit wurde nur auf Nachfrage und auch dann nur zäh informiert.

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Zahlen steigen dramatisch Mehr als jeder zweite Corona-Tote in Berlin steckte sich in Pflegeheim an

Jetzt, viel zu spät, reagiert der Senat und verschärft die Regeln. Das Personal muss sich jeden zweiten Tag testen lassen. Bewohner dürfen pro Tag nur noch einen Gast für eine Stunde empfangen. Besucher müssen ein negatives Testergebnis vorlegen. Für die fast 300 Pflegeeinrichtungen in der Stadt, in denen es inzwischen Corona-Ausbrüche gibt, kommen diese Regeln zu spät. Das Sterben wird weitergehen. “

Zitat Ende

Gute Wünsche…nicht unbedingt fromme !

Seit drei Wochen bin ich wieder in Strausberger Gefilden, meine Quarantäne als Einreisender ist vorbei, ich habe diese nach 10 Tagen beendet da vom Gesundheitsamt dazu keine Info kam, die Zahlen der Infektionen beim RKI, beim MP in Postdam und im Landkreis steigen und steigen….!

Viele Maßnahmen und Einschränkungen, Zurückweisungen an den Ländergrenzen innerhalb Deutschlands auf Grund des vielgelobten Förderalismus…jeder macht dennoch seins nach den Stunden mit der Kanzlerin und den vielfältigen TV-Beschwichtigungen und die Infektionen steigen trotzdem weiter. Die Städte und Gemeinden an der ÖPNV-Strecke von Berlin nach Küstrin sind lt. Tagesberichten der Kreisverwaltung MOL die sehr Betroffenen.

Der Missmut rundum ist zu spüren….

Habe mich abgesondert, heute Tag 4

Seit dem 08. November gelten für Reiserückkehrer, die aus einem Risikogebiet nach Deutschland zurückkommen, neue Regeln. Es gibt seit dem 08.11. im Internet https://www.einreiseanmeldung.de die als verbindlich zu nutzende Anmeldung an das RKI für Rückkehrer. Als ich am Rückreisetag früh am Morgen, 08.11. , die Seite aufrufen wollte ging gar nichts. Bei einer Fahrpause etwa um 13:30 in Österreich hieß es “Sie können diese Seite heute ab 18:00 nutzen” ! Ja, ne das geht nicht, ich bin doch unterwegs und hatte dies als wirkliche stille Post unseren VIP’s laut zugerufen. Was gilt wenn ich in Deutschland von Risiko zu Risiko unterwegs bin…wenn ich es müsste ? Ist ja nicht ausdrücklich untersagt….

Die Fahrt insgesamt war ziemlich zähe wegen großer Bereiche der Strecke mit dichtem Nebel, Herbst eben. In der Nacht angekommen hatte ich nach 1300km über Budapest, Wien und an Prag vorbei anderes im Sinn als die APP unseres Ministers. Um aber trotzdem sicher zu gehen, der Landrat hatte und hat noch immer sein Formular auf der Kreisseite “Bitte ausfüllen und an das Gesundheitsamt entweder per Mail oder Fax zurücksenden”, also ausgedruckt, ausgefüllt und ab per Fax zum Gesundheitsamt und nun bin ich pflichtgemäß freiwillig seit dem 09.11. für 10 Tage in häuslicher Quarantäne…nach verordnungsdeutsch in Absonderung !

Übrigens Kontrollen an den Grenzen…na ja. Ungarn/Österreich die einzige wahrzunehmende Kontrolle weil man kurz mal anhalten musste, ich war das dritte Auto in der “Schlange” von drei Autos, es war nichts los. Das deutsche Kennzeichen wurde vom österreichischen Soldaten durchgewinkt. Österreich/Tschechien fast ähnlich, das große Excalibur City bei Kleinhaugsdorf ist dunkel gewesen und ohne jeglichen Betrieb, ZU ! Lediglich ein tschechischer Polizist hielt mich an und fragte ob ich per Transit durch Tschechien unterwegs sei, somit ohne irgendwelche Einschränkungen oder Nachweise. Er wünschte mir eine gute Fahrt weiterhin, vielen Dank. Weiter nach Norden zur Grenze bei Neugersdorf, kurz vorher noch für 1,04€ etwas nachgetankt. An dieser Grenze war es im Wald ganz dunkel, wohltuend und niemand in Sicht.

Man kann gespannt sein….

Per TV aus Potsdam hatte ich vor einigen Tagen ab 19:30 Uhr den Hinweis auf eine neue und ab dem 08. November geltende Brandenburger Quarantäneverordnung vom Nachrichtensprecher erfahren. Wichtig für mich sind derzeit zwei Dinge….als “Reiserückkehrer” gelten ab dem 08. November nicht mehr 14 Tage “Absonderung”, hätte auch “Absonderungsverordnung” heißen können, sondern wie auch hier in Ungarn 10 Tage. Dann soll man vorher unter https://www.einreiseanmeldung.de sich diese jetzt digitale Anmeldung für die Einreise in Deutschland aus einem Risikogebiet vorher herunterladen, ausfüllen und ggf. an der Grenze bereithalten. Dies versehen mit dem Hinweis, dass diese Internetseite vielleicht ab dem 08. November erreichbar, ladbar sein könnte. Eben gemachte Versuche scheiterten an der Nichtauffindbarkeit im Netz….Wann soll man sich das Dokument herunterladen und auch noch ausfüllen und ggf. ausdrucken, beim Autofahren dann? Ist ja fast so klar wie die Corona-App….

Meine Fahrt wird wieder die bisherige Route sein, Kontrolle zu Österreich, ok ! Vorher Vignette für Austria…Kontrolle dann zu Tschechien, mal sehen ! Vorher aber kurz tanken für etwa 1,02 €…. Transit durch Tschechien, innerhalb von 12 Stunden geht es ohne erwähnte Einschränkungen ! Gestattete Marktpendelei aus Deutschland ist scheinbar ohnehin quasi ansteckungsfrei aus einem Risikogebiet kommend….Solche Logik kann ich nur sehr schwer verinnerlichen! Kontrolle dann nach Deutschland, man kann gespannt sein ! Kurz vorher noch nachtanken für etwa 1,04 €, so kosten die knapp 1300km etwa 80 €.

Ich werde dann einkalkuliert ab Dienstag oder Mittwoch für 10 Tage, je nachdem wann ich fahre, wie bisher ohne Symptome dann in Strausberg in Absonderung sein und dass entweder beim RKI, wenn die og. Seite im Netz funktioniert, oder bei meinem Landrat zur Kenntnis geben.

Um es festzustellen, die Pandemie nehme ich total ernst und betrachte diese als sehr große Gefahr, insbesondere auch für die ganze Familie sowie besonders Kinder und Enkel, das aus der Sicht eines 74,3 Jährigen ! Die jetzt aktuellen Einschränkungen gelten, wer aber kontrolliert es? Schon im Frühjahr ist ganz förderal viel palavert und in der Nebenregierung mit den MP’s bei der Kanzlerin beschlossen worden…ohne merk- oder sichtbare Kontrolle auf Einhaltung ? Kinder sind quasi zu Hause weggesperrt worden, Schulen und Kitas und Spielplätze waren damals dicht, jedoch die Profis am Ball waren wichtig.

Der Appell an die persönliche Verantwortung für uns alle ist völlig in Ordnung, aber nicht mit der unausgesprochenen Hoffnung dass in der Nachbarschaft Zuträgerei stattfindet ! Schon im Juni seit der Lockerung hatte ich gegenüber einigen Freunden meine Befürchtung geäußert…”Das ganze Ding wird uns bald um die Ohren fliegen”. Das es so schlimm wird konnte man nicht ahnen, wie es wird weiß niemand. Kommt wohlbehalten durch die Krise, haltet Euch an die Regeln und werden wieder bessere Zeiten haben…hoffentlich !

Abermals außerhalb…

Bin seit der ersten Dekade Oktober geplant wieder in Fonyód. Das kann man kritisch angesichts Corona sehen oder man versucht das Leben weiter zu leben mit allen Vorsichtsmaßnahmen, die einem persönlich möglich sind. Trotz steigenden Infektionszahlen in Deutschland und den Nachbarländern bin ich gefahren. An den Grenzen Deutschland/Tschechien und Tschechien/Österreich keine Spur von Kontrollen…wegen Corona. An der Grenze Österreich/Ungarn auf der Autobahn A4 Wien/Budapest bei Nickelsdorf/Hegyeshalom war wie bereits bekannt Kontrolle. Diese galt schon seit dem 1.September als in Ungarn das Infektionsgeschehen zunahm, in anderen Ländern aber auch. Da ich eine Aufenthaltsgenehmigung und eine Wohnkarte habe, war die Einreise für einen EU-Bürger unproblematisch mit der Folge, dass alle Einreisenden selbst in eine 10tägige häusliche Quarantäne gehen, diese auch streng einhalten.

Zu diesem Zeitpunkt war das Komitat Somogy kein Risikogebiet…bis dann zum 24 Oktober. Nach meiner diszipliniert absolvierten Quarantänezeit, man hat sich genug an noch vor dem Winter zu erledigenden Tätigkeiten aufgehoben, war ich über Online mit der Ausländerbehörde in Kaposvár für den 26. Oktober zur Aktualisierung meiner hiesigen Aufenthaltspapiere im Termin. Also wieder einmal in die Komitatshauptstadt….50km von Fonyód. Inzwischen war der 23.Oktober als Feier- und Gedenktag an den Aufstand von 1956 gewesen, hier wird über die Revolution für die Unabhängigkeit von der russischen Besetzung gesprochen. Daran wird im Straßenbild aller Orts erinnert, in Kaposvár besonders zu sehen in der Fußgängerzone und an öffentlichen Gebäuden…vom Versuch einer nicht ererbten Unabhängigkeit. Davon haben die heutigen nachgewachsenen Sozis in Deutschland scheinbar null Ahnung.

Große Disziplin im öffentlichen Bereich, man merkt es an der gedrückten Stimmung und an den Gesichtsmasken. Im Erscheinungsbild waren Ordnungshüter nicht erkennbar, das Leben geht mit den selbst eingehaltenen Einschränkungen auch hier weiter, ohne erkennbares Murren oder Protest oder Demos wie in Deutschland. Den vereinbarten Termin zwischen 13 – 14 Uhr habe ich eingehalten, wie mal gelernt “10 Minuten vor der Pünktlichkeit”….Aber auch weitere Leute haben schon gewartet, allerdings ohne Termin. Um 14 Uhr war ich wieder vor der Tür nachdem meine vorgebrachten Angelegenheiten zufriedenstellend erledigt wurden, die Verwaltungsgebühr mit 1000 Forint ist sehr überschaubar.

Etwa 2km zurück durch die Fußgängerzone zum Parkplatz bei Lidl und Obi und ohne weiteren Aufenthalt auch zurück nach Fonyód… Vor dem kommenden Winter gibt es bekanntermaßen noch einiges zu tun an Haus und Hof in den nächsten Tagen, vielleicht aber durchschaue ich folgend die jetzt in Gang gebrachten förderalen Einschränkungen in Deutschland auch hinsichtlich der Quarantäne für Reiserückkehrer…mal sollen 14 Tage gelten, andermals jedoch 10 Tage…im gleichen Zusammenhang wird auf die Bußgeldhöhen gegen den “Täter” hingewiesen…was gilt ? Vielleicht fahre ich nach der Quarantäne mal zum Markt oder zum Tanken nach Hohenwutzen, das soll ja wohl trotz aller Ampeln auf Rot möglich sein ???